Sparsam fahren

 

Einige Automobilhersteller, Unternehmen aber auch Clubs und Vereine bieten ein so genanntes "Eco-Training" an. Den Teilnehmern wird gezeigt, wie Treibstoff eingespart werden kann. In diesem Dokument werden die wichtigsten Regeln zum Thema "Sparsam fahren" kurz und knapp aufgelistet.

 

 

Mit welchem Fahrverhalten spart man am meisten?

 

Ohne Gasgeben starten und sofort losfahren

Jedes Gasgeben beim Startvorgang bedeutet unnötige Einspritzung zusätzlichen Kraftstoffs.

Bei Benzinmotoren die Zündung 2-3 Sekunden lang eingeschaltet halten, ehe der Motor angelassen wird. Die elektrische Kraftstoffpumpe hat dann den nötigen Förderdruck aufgebaut, und der Anlassvorgang klappt sofort.

Bei Dieselmotoren stets ausreichend vorglühen. Nach dem erlöschen des Lämpchens haben die Glühkerzen im Zylinder genug Temperatur erzeugt, um den ersten Kraftstoff sofort zuverlässig entflammen zu lassen.

Anschließend sofort mit mäßiger Drehzahl losfahren, um rasch aus der verbrauchsintensiven Kaltstartphase heraus zu kommen.

 

Wie beschleunigen?

In der täglichen Fahrpraxis heißt das zügig herauf beschleunigen mit maximal 2/3 Gas, frühzeitig hoch schalten in den nächsten Gang bei ca. 2500 Touren (vom Drehmomentverlauf sowie Steigung der Straße abhängig) und so oft wie möglich im höchsten Gang fahren bei minimalem Gasgeben.

 

Richtigen Gang einlegen und rechtzeitig hoch schalten

Ein Mittelklasseauto schluckt bei konstant 50 km/h pro 100 Kilometer im ersten Gang 15,5 Liter, im zweiten 7,5, im dritten 5,5 und im vierten sogar nur 4,5 Liter. Also möglichst früh in den nächst höheren Gang schalten. Bei 60 km/h können Sie im vierten oder fünften Gang bequem im Verkehr mitschwimmen. Ein gängiges Beispiel dafür:

Eine Sekunde im ersten Gang, 2 Sekunden im zweiten Gang, drei Sekunden im dritten Gang, vier Sekunden im vierten Gang und dann in den fünften Gang schalten.

 

Nicht auskuppeln

Wenn das Kfz in der Ebene rollt, etwa vor einer Ampel, dann hat der Motor im ausgekuppelten Zustand seinen Leerlaufverbrauch. Bleibt der Gang aber drin, schaltet die Motorelektronik (Schubabschaltung) bei Rücknahme des Fußes vom Gaspedal die Benzinzufuhr ab.

 

Kavalierstarts vermeiden

Jeder Start mit durchgetretenem Gaspedal bedeutet einen kurzzeitigen Verbrauch von etwa 30 Litern pro 100 Kilometer.

 

Keine zu hohe Drehzahl

Die meisten modernen Motoren sind so durchzugsstark, dass man sie ohne Probleme mit niedriger Drehzahl fahren kann. Da die Ventile dann nicht so oft ihr „Maul“ aufreißen, bedeutet das geringeren Verbrauch. Hohe Drehzahl = hoher Verbrauch, niedrige Drehzahl = niedriger Verbrauch.

 

Gleichmäßiges Tempo fahren

Jedes erneute Beschleunigen erfordert neue Energiezufuhr.

Beispiel: Einer, der 200 Kilometer zurücklegt und dabei die eine Hälfte der Zeit mit 160 km/h und die andere Hälfte mit 100 km/h fährt, benötigt 5 Prozent mehr Zeit und 5 Prozent mehr Kraftstoff als einer, der die gleiche Strecke im gleichen Fahrzeug mit konstant Tempo 130 zurücklegt.

 

Vorausschauend fahren

Wer trotz weithin sichtbarer roter Ampel beschleunigt und dann kräftig bremsen muss, handelt zweifach unökonomisch. Der Motor schluckt mehr Kraftstoff als nötig und die Bremsen werden sinnlos beansprucht. Angesichts von Hindernissen rechtzeitig den Fuß vom Gas nehmen und ggf. zurückschalten.

 

Kurzstrecken vermeiden

Erst nach etwa drei bis fünf Kilometern Fahrt erreicht der Motor des Autos seine Betriebstemperatur. Bis dahin sind Benzinverbrauch und Materialverschleiß weit höher als beim Warmbetrieb.

 

Im Stand Motor aus

In nur drei Minuten Leerlauf verbraucht der Motor etwa soviel Kraftstoff, wie auf einem Kilometer Fahrt. Bereits bei einem Halt der länger als 20 Sekunden ist, lohnt es sich, den Motor abzustellen.

 

 

Was ist beim Betrieb des Kfz zu beachten?

 

Verschlissene Kerzen und verschmutzten Luftfilter sind rechtzeitig erneuern = Wartungsintervalle des Herstellers einhalten. Sind die Zündkerzen verschlissen und ist der Luftfilter zugesetzt, steigt der Benzinverbrauch um rund 10 Prozent. Um den dadurch auftretenden Leistungsverlust auszugleichen, treten Sie automatisch stärker aufs Gaspedal (ohne es zu bemerken).

 

Energiefresser überwachen

Standheizungen, Sitzheizungen, Ventilatoren und Klimaanlangen sind Energiefresser, die den Benzinverbrauch steigen lassen. Sie sollten deshalb darauf achten, dass sie nicht unnütz in Betrieb sind.

 

Runter mit leeren Trägern

Mit Dachlast erhöht sich der Luftwiderstand Ihres Autos um rund 30 Prozent. Bei leeren Dachträgern immerhin noch um 20 Prozent. Bei einer Autobahnfahrt bedeutet das einen Mehrverbrauch von 1 bis 2 Litern pro 100 Kilometer.

 

Weg mit unnötigem Ballast

Ein zusätzliches Gewicht von 100 Kilogramm z.B. durch den Transport voller Benzin-, Wasser- und Ölkanister oder halber Werkstatteinrichtungen, bedeutet einen Liter Mehrverbrauch pro 100 Kilometer.

 

Richtiger Reifendruck

Liegt der Luftdruck der Reifen um 0,4 Bar unter dem Sollwert, steigt der Benzinverbrauch um etwa 10 Prozent, da der Rollwiderstand dann doppelt so groß ist.

 

 

 

Links:

 

http://www.spritsparkurs.de/

 

http://www.ecofahr.com/

 

 

 

Zur Startseite

 

mailto:sicherheitstraining@gmx.ch